16.05.2011

Brennen beim Wasserlassen

Brennen beim Wasserlassen


Die häufigste Ursache von Brennen beim Wasserlassen ist ein Harnwegsinfekt. Weitere Beschwerden hierbei können ein verstärkter Harndrang sowie Schmerzen im Unterbauch sein.
Auch andere Infektionen im Genitalbereich können sich mit Brennen beim Wasserlassen bemerkbar machen. Diese Infektionen können sich insbesonde­re durch einen Ausfluss oder Juckreiz der Scheide äußern.
Ein Harnwegsinfekt ist eine Entzündung der Blasen­schleimhaut. Ursache der Entzündung sind meistens Bakterien, die aus der Harnröhre in die Blase auf­steigen. Da die Harnröhre bei Frauen deutlich kürzer ist als bei Männern, können die Bakterien leichter in die Blase eindringen.



Komplikationen
Harnwegsinfekte sind unangenehm und schmerzhaft, aber meist harmlos. Die Gefahr einer Schädigung der Nieren besteht im Allgemeinen nicht. Dies gilt nicht bei Schwangeren, Patientinnen mit vorbeste­henden Nierenerkrankungen oder Einschränkungen des Immunsystems (z.B. durch eine Chemotherapie); sie sollten frühzeitig Ihre/n Hausarzt/ Hausärztin aufsuchen.
Warnsymptome für einen schweren Verlauf sind Fieber und Flankenschmerzen, sie können Hinweis auf das Vorliegen einer Nierenbeckenentzündung sein, die rasch mit Antibiotika behandelt werden sollte.
Diagnose
Ihr/e Hausarzt/Hausärztin wird sich zunächst nach Ihren Beschwerden erkundigen. Gegebenfalls unter Zuhilfenahme einer Urinuntersuchung (Teststreifen) kann die Diagnose dann mit einer hohen Genauigkeit gestellt werden. Neben der sofortigen Urinuntersuchung in der Praxis ist es in besonderen Fällen notwendig, eine Urinkultur durchzuführen, um den möglichen Erreger Ihrer Beschwerden genau bestimmen zu können. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist allerdings erst nach einigen Tagen verfügbar.
Weiterführende Untersuchungen wie eine Blutkontrolle oder ein Ultraschall sind im Allgemeinen nicht erforderlich.


Therapie
Leichte Beschwerden verschwinden häufig innerhalb weniger Tage von alleine. Ansonsten verkürzt eine antibiotische Behandlung die Dauer der Beschwerden deutlich.
Diese antibiotische Behandlung ist im Allgemeinen gut verträglich. Auch ohne die Einnahme von Me­dikamenten verschwindet ein Teil (ca. einer von drei) der Harnwegsinfekte nach einigen Tagen. Eine unterstützende Behandlung mit Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen ist möglich. Wenn Sie sich gemeinsam mit Ihrem Hausarzt/ Ihrer Hausärztin für antibiotische Behandlung entschieden haben, ist meist eine Kurzzeittherapie (3-5 Tage) ausreichend.

 Quelle: http://www.awmf.org

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